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Avatar (Schulavatar)

Kleiner Roboter im Klassenzimmer, über den ein krankes Kind von zuhause aus am Unterricht und an der Klassengemeinschaft teilnehmen kann.

Ein Schul‑Avatar ist ein kleiner Telepräsenz‑Roboter, der stellvertretend für ein krankes Kind im Klassenzimmer sitzt. Das Kind verbindet sich von zuhause oder aus dem Krankenhaus per Tablet oder Smartphone mit dem Avatar, kann sehen und hören, was in der Klasse passiert, und sich über Lautsprecher selbst zu Wort melden. So bleibt der Kontakt zu Lehrkraft und Mitschüler*innen bestehen, obwohl das Kind körperlich nicht vor Ort sein kann.


Für Kinder mit Long Covid oder ME/CFS kann ein Avatar eine wichtige Brücke sein: Er ermöglicht Teilnahme am Unterricht in dem Umfang, den die Krankheit zulässt, und hilft, soziale Beziehungen aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig eignet sich dieses Angebot nicht für alle – bei starker Reizempfindlichkeit oder häufigen Crashes kann selbst die Teilnahme über Avatar zu anstrengend sein. Dann muss individuell entschieden werden, ob und wann der Avatar eingesetzt wird.


Wichtig ist, dass Schule, Eltern und Kind gemeinsam Regeln festlegen: zu welchen Stunden der Avatar eingeschaltet wird, wie mit Datenschutz umgegangen wird und wie das Kind sich melden kann (z. B. über ein Lichtsymbol am Avatar). Ziel ist nicht, „vollen“ Unterricht zu erzwingen, sondern eine möglichst schonende Teilhabe an Bildung und Klassengemeinschaft.

Synonyme:

Schulavatar, Lern-Avatar, Telepräsenz-Avatar

Wichtiger Hinweis: Die Erklärungen in diesem Glossar wurden nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, um komplexe Begriffe verständlich zu machen. Sie dienen jedoch nur der allgemeinen Information und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung. Wir übernehmen keine Gewähr für die Vollständigkeit, Richtigkeit oder Aktualität der Definitionen. Im Zweifelsfall empfehlen wir stets, offizielle Quellen oder Experten zu konsultieren.

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