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LDN

„Low Dose Naltrexone“ – ein altbekanntes Medikament, das in sehr niedriger Dosis entzündungs- und schmerzhemmend wirken kann (off-label, noch in Forschung).

Naltrexon ist ursprünglich ein Medikament zur Behandlung von Opioid‑ oder Alkoholsucht – normalerweise in deutlich höheren Dosen. In sehr niedriger Dosierung wird es als Low Dose Naltrexone (LDN) bezeichnet. In dieser niedrigen Dosis scheint es anders zu wirken: Studien deuten auf entzündungshemmende und immunmodulierende Effekte hin.


Forschende vermuten, dass LDN u. a.:

  • bestimmte Immunzellen im Gehirn (Mikroglia) beruhigen kann,

  • entzündliche Botenstoffe reduziert,

  • das Schmerzempfinden beeinflusst.

LDN wird off-label (also außerhalb der offiziellen Zulassung) bei verschiedenen Erkrankungen erprobt, z. B. chronischen Schmerzerkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Fibromyalgie – und auch bei ME/CFS und Long Covid. Bisher gibt es dafür vor allem kleinere Studien, Fallberichte und laufende Forschungsprojekte, unter anderem zu post‑Covid‑Fatigue. Klare, große Wirksamkeitsstudien fehlen noch.


Wichtig für Familien:

  • LDN ist nicht als Standardtherapie für ME/CFS oder Long Covid zugelassen.

  • Es kann Nebenwirkungen haben (z. B. Schlafstörungen, Magen‑Darm‑Probleme, Kopfschmerzen).

  • Ob LDN sinnvoll ist, muss immer eine erfahrene Ärztin / ein erfahrener Arzt entscheiden.

  • Kein eigenständiges Herumprobieren mit Dosierungen – das kann riskant sein.

Die Informationen hier dienen nur zur Orientierung. Sie ersetzen keine medizinische Beratung und keine individuelle Risiko‑Nutzen‑Abwägung durch Fachpersonen.

Synonyme:

Low Dose Naltrexone, niedrig dosiertes Naltrexon, LDN

Wichtiger Hinweis: Die Erklärungen in diesem Glossar wurden nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, um komplexe Begriffe verständlich zu machen. Sie dienen jedoch nur der allgemeinen Information und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung. Wir übernehmen keine Gewähr für die Vollständigkeit, Richtigkeit oder Aktualität der Definitionen. Im Zweifelsfall empfehlen wir stets, offizielle Quellen oder Experten zu konsultieren.

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