Fatigue
Krankhafte, dauerhafte Erschöpfung, die sich auch nach langem Schlaf nicht bessert und den Alltag massiv einschränkt.
„Fatigue“ bezeichnet eine krankhafte Form der Erschöpfung. Betroffene Kinder und Jugendliche fühlen sich dauerhaft ausgelaugt, als hätten sie „keine Batterie mehr“, selbst wenn sie viel geschlafen haben. Im Unterschied zur normalen Müdigkeit erholt sich der Körper nicht durch Ausruhen oder ein Wochenende im Bett – die Erschöpfung bleibt oder verschlimmert sich sogar nach Belastung.
Fatigue kann alle Lebensbereiche betreffen: Körperliche Aktivitäten wie Treppensteigen, Duschen oder Spazierengehen werden anstrengend, aber auch geistige Aufgaben wie Lesen, Hausaufgaben oder ein Gespräch kosten enorm viel Energie. Viele Kinder beschreiben, dass sie sich „wie mit Blei im Körper“ fühlen oder als hätten sie „eine schwere Grippe, die nicht weggeht“.
Bei ME/CFS und Long Covid ist Fatigue meist mit anderen Symptomen verknüpft, vor allem mit PEM: Nach kleinster Anstrengung verstärken sich Erschöpfung und andere Beschwerden noch. Wichtig ist, dass Fatigue nichts mit Faulheit oder fehlendem Willen zu tun hat. Eltern, Schule und Umgebung helfen, wenn sie Erwartungen anpassen, Pacing unterstützen und den Kindern ermöglichen, ihre knappe Energie für das Wichtigste einzusetzen.
Synonyme:
krankhafte Erschöpfung, chronische Erschöpfung, Erschöpfungssyndrom
Wichtiger Hinweis: Die Erklärungen in diesem Glossar wurden nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, um komplexe Begriffe verständlich zu machen. Sie dienen jedoch nur der allgemeinen Information und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung. Wir übernehmen keine Gewähr für die Vollständigkeit, Richtigkeit oder Aktualität der Definitionen. Im Zweifelsfall empfehlen wir stets, offizielle Quellen oder Experten zu konsultieren.
