Kanadische Konsensuskriterien (CCC)
Ausführliche klinische Diagnosekriterien für ME/CFS, die u.a. PEM, neurologische, immunologische und autonome Symptome verpflichtend berücksichtigen.
Die Kanadischen Konsensuskriterien (Canadian Consensus Criteria, CCC) sind detaillierte Diagnosekriterien für ME/CFS, die 2003 von einer internationalen Expert*innengruppe veröffentlicht wurden. Sie werden häufig als besonders präzise und streng beschrieben und gelten in vielen Fachkreisen als eine Art „Goldstandard“ unter den klinischen Definitionen.
Die CCC betonen, dass ME/CFS eine neuroimmunologische Multisystemerkrankung ist, und verlangen u.a.:
PEM (Post‑Exertional Malaise) als zentrales Merkmal
eine ausgeprägte, krankhafte Erschöpfung
Schlafstörungen, Schmerzen
neurologische/kognitive Symptome (z. B. Brain Fog)
Hinweise auf autonome, neuroendokrine und immunologische Störungen
Für Erwachsene wird meist eine Krankheitsdauer von mindestens 6 Monaten, für Kinder von 3 Monaten zugrunde gelegt.
Die CCC sind vor allem für:
Ärzt*innen, um ME/CFS klarer zu erkennen und von anderen Erkrankungen abzugrenzen,
Forschung, um vergleichbare Patient*innengruppen zu definieren,
Familien, weil sie schwarz auf weiß zeigen: ME/CFS ist eine körperliche, komplexe Erkrankung mit klar beschriebenen Merkmalen – nicht „nur Müdigkeit“ oder ein psychisches Problem.
Synonyme:
CCC, Diagnosekriterien, Canadian Consensus Criteria
Wichtiger Hinweis: Die Erklärungen in diesem Glossar wurden nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, um komplexe Begriffe verständlich zu machen. Sie dienen jedoch nur der allgemeinen Information und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung. Wir übernehmen keine Gewähr für die Vollständigkeit, Richtigkeit oder Aktualität der Definitionen. Im Zweifelsfall empfehlen wir stets, offizielle Quellen oder Experten zu konsultieren.
