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PAIS (post-akute Infektionssyndrome)

Sammelbegriff für Erkrankungen, bei denen Beschwerden lange nach einer Infektion bestehen bleiben – etwa Long Covid oder ME/CFS.

PAIS ist die Abkürzung für „post‑akute Infektionssyndrome“. Gemeint sind Erkrankungen, bei denen Beschwerden lange nach einer akuten Infektion bestehen bleiben oder neu hinzukommen. Auslöser können verschiedene Viren oder Bakterien sein – zum Beispiel das Coronavirus (SARS‑CoV‑2) oder das Epstein‑Barr‑Virus (EBV), das Pfeiffersches Drüsenfieber verursacht.


Zu den PAIS zählen unter anderem Long Covid, das Post‑Covid‑Syndrom und ME/CFS. Viele Kinder und Jugendliche fühlen sich nach der eigentlichen Infektion gar nicht mehr richtig gesund: Sie sind schnell erschöpft, haben Kreislaufprobleme, Schmerzen oder Schwierigkeiten in der Schule. Oft wird das zunächst nicht mit der früheren Infektion in Verbindung gebracht – gerade wenn diese mild oder unauffällig verlaufen ist.


PAIS sind körperliche Erkrankungen. Sie entstehen vermutlich durch eine anhaltende Fehlregulation von Immunsystem und Nervensystem und nicht durch „Einbildung“ oder mangelnde Motivation. Für Familien ist es wichtig zu wissen, dass sie mit ihrer Erfahrung nicht allein sind und dass eine frühzeitige Entlastung – zum Beispiel durch Pacing, angepassten Schulbesuch und Reizreduktion – helfen kann, eine weitere Verschlechterung zu vermeiden.

Synonyme:

post-akute Infektionssyndrome, postinfektiöse Syndrome

Wichtiger Hinweis: Die Erklärungen in diesem Glossar wurden nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, um komplexe Begriffe verständlich zu machen. Sie dienen jedoch nur der allgemeinen Information und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung. Wir übernehmen keine Gewähr für die Vollständigkeit, Richtigkeit oder Aktualität der Definitionen. Im Zweifelsfall empfehlen wir stets, offizielle Quellen oder Experten zu konsultieren.

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