Der Schellong-Test ist ein einfacher Kreislauftest, der in vielen deutschsprachigen Ländern genutzt wird. Er prüft, wie gut der Körper den Wechsel von Liegen zu Stehen verkraftet. Der Test wird häufig eingesetzt, um Orthostatische Intoleranz (OI), Orthostatische Hypotonie oder POTS nachzuweisen oder auszuschließen.

Typischer Ablauf (vereinfacht):

1. Das Kind liegt einige Minuten ruhig. Puls und Blutdruck werden mehrfach gemessen.

2. Dann steht es auf (oder setzt sich auf) und bleibt – soweit möglich – einige Minuten in dieser Position.

3. Währenddessen werden Puls und Blutdruck in kurzen Abständen erneut gemessen.

Ärzt*innen achten darauf, wie stark Puls und Blutdruck sich verändern:

• Fällt der Blutdruck deutlich ab, spricht das für orthostatische Hypotonie.

• Steigt der Puls beim Stehen stark an, ohne dass der Blutdruck abfällt, kann das auf POTS hinweisen.

Für Kinder mit ME/CFS oder Long Covid, die über Schwindel, Herzrasen, Schwarzwerden vor Augen oder Kreislaufprobleme beim Stehen klagen, kann der Schellong‑Test ein wichtiger Baustein sein, um die Beschwerden zu verstehen.

Der Test ist in der Regel nicht schmerzhaft, kann aber die typischen Symptome kurz auslösen. Deshalb sollte er nur in einer Umgebung durchgeführt werden, in der das Kind gut überwacht und im Notfall sofort wieder hingelegt werden kann.