Autonomes Nervensystem
Teil des Nervensystems, der automatisch Herzschlag, Blutdruck, Atmung, Verdauung und andere lebenswichtige Funktionen steuert.
Das autonome Nervensystem – auch vegetatives Nervensystem genannt – ist der Teil unseres Nervensystems, der automatisch arbeitet. Es steuert lebenswichtige Funktionen, ohne dass wir darüber nachdenken müssen: Herzschlag, Blutdruck, Atmung, Verdauung, Körpertemperatur, Schweiß, Blasen‑ und Darmfunktion und vieles mehr.
Man kann es sich wie eine automatische Regelzentrale vorstellen, die im Hintergrund ständig nachjustiert: Wird es zu warm, beginnt der Körper zu schwitzen; beim Aufstehen wird der Blutdruck angepasst, damit uns nicht schwarz vor Augen wird; in Ruhe wird der Puls langsamer, im Stress schneller. Das autonome Nervensystem besteht grob aus zwei Gegenspielern: dem Sympathikus („Gas“) und dem Parasympathikus („Bremse“).
Wenn dieses System aus dem Gleichgewicht gerät, spricht man von Dysautonomie. Dann können viele Symptome auftreten, die auf den ersten Blick nicht zusammenzupassen scheinen – zum Beispiel Herzrasen, Kreislaufprobleme, Magen‑Darm‑Beschwerden, Temperaturprobleme oder Schlafstörungen. Bei ME/CFS und Long Covid wird vermutet, dass das autonome Nervensystem häufig beteiligt ist, was einige der vielfältigen Beschwerden erklärt.
Synonyme:
vegetatives Nervensystem, autonomes Nervensystem (ANS)
Wichtiger Hinweis: Die Erklärungen in diesem Glossar wurden nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, um komplexe Begriffe verständlich zu machen. Sie dienen jedoch nur der allgemeinen Information und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung. Wir übernehmen keine Gewähr für die Vollständigkeit, Richtigkeit oder Aktualität der Definitionen. Im Zweifelsfall empfehlen wir stets, offizielle Quellen oder Experten zu konsultieren.
