Small-Fiber-Neuropathie
Nervenerkrankung, bei der kleine Nervenfasern geschädigt sind. Führt u. a. zu Brennen, Schmerzen, Missempfindungen oder Temperatur- und Schmerzempfindlichkeitsstörungen.
Bei einer Small-Fiber-Neuropathie sind die kleinsten Nervenfasern geschädigt. Diese sogenannten „Small Fibers“ übermitteln vor allem Schmerz- und Temperatureindrücke und sind auch an der Steuerung des autonomen Nervensystems beteiligt. Kinder und Jugendliche können dadurch brennende Schmerzen, Taubheitsgefühle, Kribbeln, Überempfindlichkeit auf Berührung oder Temperatur sowie manchmal Kreislaufbeschwerden entwickeln.
Die Diagnose ist nicht immer einfach. In der normalen Nervenleitgeschwindigkeitsmessung (EMG/ENG) zeigt sich oft nichts Auffälliges. Hinweise können spezielle Untersuchungen liefern, z. B. eine Hautbiopsie zur Messung der Nervenfaserdichte oder bestimmte Funktions- und Schmerztests.
Bei Long Covid und ME/CFS wird eine Small-Fiber-Neuropathie als mögliche Mitursache für Schmerzen und Dysautonomie diskutiert. Für Familien ist wichtig zu wissen: Auch wenn „von außen“ wenig zu sehen ist, können die Beschwerden sehr stark sein. Eine gesicherte Diagnose kann helfen, Schmerzen ernst genommen zu bekommen, Behandlungen zu planen und Unterstützung in Schule und Alltag zu begründen.
Synonyme:
Small Fibre Neuropathy
Wichtiger Hinweis: Die Erklärungen in diesem Glossar wurden nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, um komplexe Begriffe verständlich zu machen. Sie dienen jedoch nur der allgemeinen Information und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung. Wir übernehmen keine Gewähr für die Vollständigkeit, Richtigkeit oder Aktualität der Definitionen. Im Zweifelsfall empfehlen wir stets, offizielle Quellen oder Experten zu konsultieren.
