Belastungsintoleranz
Körper und Gehirn vertragen nur sehr wenig Belastung. Schon kleine Aktivitäten können Beschwerden deutlich verstärken und führen oft zu Crashs oder PEM.
Belastungsintoleranz bedeutet, dass der Körper von Kindern und Jugendlichen mit Long Covid oder ME/CFS auch kleine Belastungen schlecht verkraftet. „Belastung“ meint dabei nicht nur Sport, sondern auch Schule, Konzentration, Bildschirmzeit, Gespräche oder laute Umgebungen. Schon kurze Anstrengung kann dazu führen, dass sich Symptome deutlich verstärken: stärkere Erschöpfung, Schmerzen, Kreislaufprobleme, Konzentrationsstörungen oder grippeähnliches Krankheitsgefühl.
Typisch ist, dass sich die Verschlechterung oft erst Stunden später oder am nächsten Tag zeigt und mehrere Tage oder länger anhalten kann. Man spricht dann von einem Crash oder von PEM (Post-Exertional Malaise). Für Familien ist wichtig zu wissen: Das Kind wirkt vielleicht kurz „besser“, zahlt aber später einen hohen Preis.
Belastungsintoleranz ist kein Zeichen von Faulheit oder fehlendem Willen, sondern Ausdruck einer körperlichen Erkrankung. Ein gutes Energiemanagement (z. B. Pacing, Pausen, angepasste Anforderungen in Schule und Alltag) hilft, Überlastungen zu vermeiden und den Verlauf zu stabilisieren.
Synonyme:
Belastungsunverträglichkeit, verminderte Belastbarkeit, Aktivitätsintoleranz, Überlastungsintoleranz
Wichtiger Hinweis: Die Erklärungen in diesem Glossar wurden nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, um komplexe Begriffe verständlich zu machen. Sie dienen jedoch nur der allgemeinen Information und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung. Wir übernehmen keine Gewähr für die Vollständigkeit, Richtigkeit oder Aktualität der Definitionen. Im Zweifelsfall empfehlen wir stets, offizielle Quellen oder Experten zu konsultieren.
